Gesund für Mensch und Planet
Gesund und lokal zu essen ist in aller Munde – aber was heisst das genau? In einem Workshop erfuhren Interessierte von Ernährungsberaterin und Vorstandsmitglied Verein Feldfreunde Eliane Vogt und Michaela Hogenboom und Toni Büchel von der Geschäftsstelle der Feldfreunde mehr über die «Planetary Health Diet» und kochten gemeinsam sechs Menüs nach, die dann gemeinsam genüsslich verspeist werden konnten.
Gut fürs Klima und unsere Gesundheit
Es existieren viele Ernährungsideale mit unterschiedlichen Zielvorstellungen. Eine davon ist die von Michaela Hogenboom vorgestellte «Planetary Health Diet»: Entwickelt von führenden Forschenden ist sie zum Schluss gekommen, dass eine gesunde Ernährung für den Planeten einer gesunden Ernährung für den Menschen erstaunlich ähnlich ist. Je nach regionalem Angebot kann das etwas variieren, grundsätzlich besteht eine gesunde Ernährung aber aus viel Gemüse und Obst (rund die Hälfte!), gefolgt von Vollkorngetreide, pflanzlichen Proteinen sowie Fetten und Ölen. Kartoffeln, Milchprodukte, Fleisch und Zucker spielen eine Rolle, aber eine Nebenrolle.
Regionale Produkte: Viel Geschmack, wenig Transport
Eliane Vogt plante Menüs mit Produkten aus regionaler Produktion. Liechtensteiner Biogemüse von der Agra HPZ in Mauren, Schwarze Bohnen von Willi und Rojane Büchel in Ruggell, Gelberbsen vom Samuel Schierscher in Schaan und Dinkelmehl und Mostbröckle von Martin Kaiser vom Riethof, Alpkäse zum Garnieren und Verfeinern und andere Zutaten aus regionalem Anbau standen für die Menüs bereit, die meisten davon von Bionetzbetrieben. Denn damit die Nährstoffe erhalten bleiben und der Aufwand für den Transport gering bleibt sind lokaler und saisonaler Konsum und kurze Wege das A und O.
Kochtalente wuchsen über sich hinaus
Nach dem Input konnte es losgehen: Jede und jeder durfte sich ein Menü aussuchen, dann ging es ans Eingemachte. Es wurde munter geschnippelt, gemixt, angebraten und ruhen gelassen. Die Teilnehmenden hatten sichtlich Spass an der Abwechslung zum Arbeitsalltag im Büro und widmeten sich ihrem Menü mit vollem Einsatz. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Crêpes mit Gemüse, Bergkäse und Mostbröckle wurden als Amuse-Bouche serviert, ein Gelberbsensalat folgte zur Vorspeise und Gemüseküchlein mit Haferflocken und Bohnen garniert mit grünem Salat rundete den salzigen Hauptgang ab. Riebel mit Apfelmus leitete den Nachtisch ein und für die Süssen gab es noch köstliche Vollkornmuffins und Baumnusscracker zum Abschluss, bevor alle wieder gestärkt zurück an die Arbeit gehen konnten.
Nach dem erfolgreichen ersten Workshop bieten wir mit Eliane Vogt ab kommendem Jahr Workshops zu gesunder regionaler Küche an. Termine folgen im Herbst.
Text und Fotos: Toni Büchel
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